7.1.5 Internationale Organisationen

Internationale Organisationen entstehen durch den Zusammenschluss von Staaten zu einem gemeinsamen politischen oder wirtschaftlichen Zweck auf der Grundlage eines völkerrechtlichen Vertrags. Die Organe einer Internationalen Organisation – üblicherweise ein ständiges Sekretariat, ein Plenarorgan, sowie ggf. ein Exekutivorgan und ein Streitschlichtungsorgan – sind selbständig mit der Wahrnehmung der vertraglich vorgesehenen Aufgaben betraut. Internationale Organisationen sind Völkerrechtssubjekte, also Träger völkerrechtlicher Rechte und Pflichten und können daher beispielsweise auch selbst Verträge mit anderen Völkerrechtssubjekten schliessen.

Zu unterscheiden sind Internationale Organisationen vor allem von den sogenannten nicht-staatlichen Organisationen (Non-Governmental Organizations), wie „Amnesty International“ oder „Greenpeace“, die ebenfalls eine wachsende Bedeutung in völkerrechtlich relevanten Gebieten der internationalen Politik besitzen. Nicht-staatliche Organisationen werden im Gegensatz zu Internationalen Organisationen nicht durch völkerrechtliche Verträge zwischen Völkerrechtssubjekten, sondern als privatrechtliche Vereinigungen nach nationalem Recht gegründet und unterliegen dem nationalen Recht.