12.9.2 Liberierungsarten

Für die ordentliche wie die genehmigte Kapitalerhöhung (Art. 650 ff. OR) kommen dieselben Liberierungsarten wie bei der Gründung in Frage:

Einfach (vgl. Kapitel 12.4.1):

  1. Barliberierung (Art. 652c i.V.m. Art. 633 OR);

Qualifiziert (vgl. Kapitel 12.4.4):

  1. Liberierung durch Sacheinlage (Art. 652c i.V.m. Art. 634 OR);
  2. Liberierung durch Sachübernahme (Art. 652c i.V.m. Art. 628 Abs. 2 OR);
  3. Gewährung besonderer Vorteile (Art. 652ci.V.m. Art. 628 Abs. 3 OR);
  4. Liberierung durch Verrechnung (Art. 652c i.V.m. Art. 634a Abs. 2 und Art. 635 Ziff. 2 OR).

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Daneben bestehen aber noch zwei weitere Liberierungsarten, welche bei der Gründung nicht vorkommen (vgl. den Vorbehalt in Art. 652c OR):

  1. Liberierung durch Umwandlung von Eigenkapital (Ausgabe von „Gratisaktien“, Art. 652d OR);

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  1. Herabsetzung der Liberierungsquote (vgl. Art. 652c in Verbindung mit Art. 632 OR).

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Bei der bedingten Kapitalerhöhung (Art. 653 ff. OR) ist begriffsnotwendig nur eine Liberierung durch

  1. Geldzahlung oder

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  1. Verrechnung

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möglich (vgl. auch Art. 653e Abs. 2 OR).